HNO - Pro. Grasl

Benutzeravatar
Knut
Beiträge: 151
Registriert: Mo 16. Feb 2015, 12:35

HNO - Pro. Grasl

Beitragvon Knut » Do 5. Mai 2016, 22:10

Ausgearbeitete Fragensammlung:


HNO – Prüfungsfragen (Grasl)

Adenoide: = adenoide Veg., Polypen, hyperplast. Tonsilla pharyngea, Kinder mit behinderter Nasenatmung, Tubenbelüftungsstörung, Paukenerguss + Schallleitungsstörung, evtl. gestörte Sprachentwicklung, Th.: chir.

Akustikusneurinom: Schwannom d. VIII. HN, Hörsturz, Facialisparese, Hirnstammkompression, Diag. MRT, Th.: Gammaknife, Neurochirurgie

Akute Atemnot: subjektives Gefühl, zu wenig Luft zu bekommen, oft psychogen, anaphylakt. od. entzündl. Glottisödem, bilaterale Rekurrensparese, Fremdkörper, Th.: Sicherung d. Atmenwege, Steroide

Akute Sinusitis: viral od. bakteriell, rhinogen od. dentogen, behinderte Nasenatmung, Kopfschmerz, Th.: abschwellende Nasentropfen zur besseren Belüftung, Antiphlogistika, evtl. Augmentin, OP

Allergie: IGE-vermittelte Sofortreaktion nach Sensibilisierung, saisonal (Pollen), perinneal (Hausstaubmilbe, Schimmelpilz, Bäcker, Friseur), Rhinokonjunktivitis (Juckreiz, Sekretion), allerg. Asthma bronchiale, exogen-allerg. Alveolitis, Maximalvariante: anaphylakt. Schock, Diag.: Pricktest, Th. H1-Blocker, Steroide

Anamnese: „5 Ws“: welche Beschwerden, wann begonnen, wie begonnen, was ist bisher geschehen, warum jetzt zum Arzt

Angina Plaut-Vincenti: = Angina ulcerosa, Entz. durch fusiforme Stäbchen und Spirochäten, einseitige Schluckbeschwerden, Foetor ex ore, Allgemeinbefinden wenig beeinträchtigt, Ulkus auf Gaumenmandel, DD: Tonsillen CA, Diag.: Gram-Präparat, Th.: lokal antisept. Maßnahmen, Penicillin

Angina tonsillaris: Streptokokkenangina, beta-hämolysierende Streptokokken Lancefield-Gruppe A, hohes Fieber, starke Schluckbeschwerden, geschwollene Kieferwinkellymphknoten, hochrote geschwollene Tonsillenbeläge mit eitrigen Belägen, Diag.: Streptokokkenschnelltest, wenn neg. und trotzdem starker Verdacht => Kultur (2-3 Tage), Th.: Penicillin V 10-14 Tage, alternativ: Makrolide, orale Cephalosporine
Komplikationen: Paratonsillarabszess, tonsillogene Sepsis, akute Glomerulonephritis, rheumat. Fieber

Anosmie: behinderte Nasenatmung, tox. Schädigung d. Riechschleimhaut, Radiatio, Abriss Fila olfaktoria bei Schädelbasisbruch häufig, Diag.: Sniffing Sticks (Trigeminusreizstoff zur Kontrolle), objektive Riechprüfung für Gutachten: olfaktorisch evozierte Potenziale

Aphonie: komplette Stimmlosigkeit, bilaterale Recurrensparese, Obstruktion d. Larynxeingangs, psychogen

Aphthosis: benigne rezidivierende Mundschleimhautsubstanzdefekte unklarer Genese, Typus minor: oberflächl. Aphthen, narbenfreie Abheilung, Typus major: ca. 10%, tiefere Ulcera, narbige Verheilung nach 2-4 Wochen, Th.: antisept. Mundspülungen, topische Steroide, Ätzstäbchen DD: Gingivostomatitis herpetica, CA, Lues II, M. Behcet, Herpangina, Hand-Fuß-Mund-Erkrankung, Fe-, Folsäure-, B12-Mangel

A.carotis externa: Teilung d. Carotis comm. Höhe Schildknorpeloberrand, Externa ventral v. Interna, versorgt Kopf mit Ausnahme Gehirn u. Orbita, ventrale-, dorsale- u. 1 medialer Ast: ventral kaudal: A thyroidea sup, A. lingualis, A. facialis, A. maxilaris, A. temporalis superficialis = Endast, dorsal kaudal: A. sternocleidomastoidea, A. occipitalis, A. auricularis posterior, medial: A. pharyngea ascendens

Aryknorpel: = Stellknorpel, paarig, sitzen dem dorsalen Ringknorpeloberrand auf, dienen den Stimmlippen als dorsaler Verankerungspunkt

Atherome: = Epidermoidzyste, Grützbeutel, typischerweise benigner subcutaner retroaurikulärer Tumor, oft sek. Infektionen => zuerst Inzision + Drainage, dann Exzision

Badeotitis: Otitis externa diffusa, häufig auf Boden eines Exzems, eitrige Otorhoe, Schallleitungsstörung, Tragusschmerz, Antibiogramm weil Mischinfektion u. Problemkeime mögl. (Pseudomonas!!)

Banaler Schnupfen: Rhino-, Adeno-, Coronaviren, Rhinitis, subfebrile Temp., Th.: Inhalationen, NSAR

Barotrauma im HNO-Bereich: Tauchen, Fliegen, Ohrfeige, Explosion, Trommelfellriss mit Schallleitungsschwerhörigkeit, bei Perilymphfistel Innenohrsymptomatik (Schallempfindungsschwerhörigkeit, Tinnitus, Nystagmus, gerichteter Schwindel)

Basaliom: semimaligner Hauttumor an sonnenexponierten Stellen, lokal invasiv destruierendes Wachstum, keine Meta, ausgehend von basalen Keratozyten, Rand wallartig u. perlschnurförmig aufgeworfen, Teleangiektasien, zentrales Ulcus, Th.: Exzision, plast. Rekonstruktion, Nachkontrolle, DD: Plattenepithel-CA

Beck´sche Bohrung: nach Hautschnitt im Bereich der medialen Augenbrauenbegrenzung zur Stirnhöhlenspülung bei Sinusitis, vorher unbedingt NNH-Röntgen (nicht jeder hat Sinus frontalis!)

Behinderte Nasenatmung: Rhinitis, adenoide Vegetationen, Septumdeviation, hyperplastische Nasenmuschel, Nasopharynx-CA

Bellocq´sche Nasentamponade: bei mit Nasentamponade u. zweikammrigen Ballonkatheter nicht stillbarer Epistaxis: Tupfer an Fäden durch Nasenhaupthöhle ziehen, Epipharynx abdichten, beidseitige Tamponade d. Nasenhaupthöhle (zum adäquaten Gegendruck)

Bissverletzung im Gesicht: Tetanus- u. Tollwutprophylaxe, lokal antisept. Maßnahmen, Wundränder im Gesicht nicht ausschneiden, offene Wundbehandlung, Sekundärnaht nach Bildung sauberen Granulationsgewebes, Wundränder nicht unter Spannung adaptieren, weil ästhetische u. funktionelle (Lidschluss) Einbußen, kleinere Defekte durch Verschiebeplastiken decken, größere durch gestielte Hautlappen, zur Knorpelrekonstruktion: Composite graft z.B. aus Rippenknorpel od. Septumknorpel

Blow out fracture: Fratur d. Orbitabodens, z.B. durch Faustschlag aufs Auge, Absinken d. Orbitainhalts in Kieferhöhle, Doppelbilder bei Blick nach oben durch Einklemmen d. M. rectus inf., Sensibilitätsstörung im Versorgungsgebiet d. N. infraorbitalis (Wange, Oberlippe), Enophthalmus,
=> augenärztl. Konsil

Blutige Otorhoe: Grippeotitis, toxische Kapillarschäden, hämorrhagische Epithelblasen, plötzlicher heftiger Ohrschmerz, Beteiligung d. Innenohrs häufig (Schallempfindungsstörung, Tinnitus, Nystagmus, gerichteter Schwindel), Th.: NSAR, lokalanästhetische Ohrentropfen

Blutversorgung der Nase: A. sphenopalatina (Ast d. A. maxillaris, aus Carotis externa) + Aa. ethmoidales ant. u. post. (Äste d. A. ophthalmica, aus Carotis interna)

Caldwell-Luc Operation: Radikal OP d. Kieferhöhle: Schleimhautschnitt in Umschlagfalte im Mundvorhof, Wegnahme eines Teils d. Kieferhöhlenvorderwand im Bereich d. Fossa canina unter Schonung d. N. infraorbitalis, Ausräumen d. Schleimhaut, Fensterung zum unteren Nasengang, Indikationen: chron. Sinusitis, Pilz, ausgedehnte Polyposis, Tumor

Carhart-Senke: bei Otosklerose findet sich nicht nur Schalleitungsschwerhörigkeit durch Stapesfixation, sondern auch eine Erhöhung der Knochenleitungsschwelle bei 2kHz, die sich im Tonaudiogramm als Carhart-Senke darstellt (Sklerose kann auch auf Labyrinth übergreifen)

Cerumen: Schutzfilm des äusseren Gehörgangs, Selbstreinigung und Abtransport durch Epithelmigration vom Trommelfell nach aussen, ungeeignet ist Reinigung mit Wattestäbchen => Impaktierung d. Cerumens und Quellung bei Wasserkontakt => Cerumen obturans => symptomat. Hörsturz => Ohrspülung

Chirurgische Zugänge zum Siebbein: transnasal, maxillär, orbital

Choanalatresie: angeborener uni- od. bilateraler Verschluss der Choanen (dorsale Begrenzung d. Nasenhaupthöhle u. Übergang zum Nasopharynx), bei ca. 1/5000 Neugeborenen, häufiger einseitig, obligate postnatale Sondierung d. Nasenhaupthöhle mit Absaugkatheter => bei Verdacht endoskop. verifizieren, doppelseitige Atresie akut lebensbedrohl., Zyanose bei Nahrungsaufnahme (DD: kardiogene Zyanose) u. in Schlafphasen wo Mund geschlossen (paradoxe Zyanose, bessert sich bei Anstrengung!) => Perforation d. Atresieplatte, bei einseitigem Befund kann OP-Termin ins Schulalter verschoben werden, weil da anatom. Verhältnisse eher denen eines Erwachsenen entsprechen

Choanalpolyp: = adenoide Vegetationen

Cholesteatom: prim. Ursache ist Tubenbelüftungsstörung => Unterdruck u. Ansaugen d. Trommelfells (meistens pars flaccida) => aus Retraktionstasche migriert Plattenepithel ins Mittelohr und verursacht perlförmige chron. entzündl. Raumforderung mit Knocheneiterung, chron. Otitis med (mit od. ohne Ausfluss), Schallleitungsschwerhörigkeit, Komplikationen: Fazialisparese, Innenohrschäden, Meningitis, Abszess, Th.: Radikaloperation u. Rekonstruktion d. Schallleitungskette (Tympanoplastik)

Chronischer Tubenmittelohrkatarrh: Tubenbelüftungsstörung (bei Kind häufig Adenoide, beim Erwachsenen CA-verdächtig) => Unterdruck => seröser Paukenerguss, Schallleitungsschwerhörigkeit, bei Kindern Gefahr einer gestörten Sprachentwicklung, Diag.: Luftblasen hinter Trommelfell bei Teilbelüftung in Otoskopie erkennbar, Tubendurchgängigkeit mit Politzer-Manöver überprüfbar, Versteifung d. Trommelfells im Tympanogramm nachweisbar, chron. wenn länger als 3 Monate => seromuköser Erguss (Leimohr) => Parazentese + Paukenröhrchen als Therapie

Coniotomie: Notfalleingriff zur Sicherung d. Atemwege, horizontaler Schnitt zw. Schild- u. Ringknorpel => Schnittinstrument drinnen stecken lassen, damit sich Gewebeschichten nicht gegeneinander verschieben und Eingang nicht mehr auffindbar ist, und Schnittinstrument vertikal stellen, damit Loch groß genug ist, Druck auf Ringknorpel führt längerfristig zu Destruktion, deshalb muss jede Koniotomie durch Tracheotomie ersetzt werden (die sich aber selbst nicht als Notfalleingriff eignet, weil sie länger dauert u. Schilddrüse stark zum Bluten anfangen kann)

Dentogene Sinusitis: durch periapikale Parodontitis od. nach Extraktion von oberen Molaren (die nur durch sehr dünne Knochenlamelle von Sinus maxillaris entfernt sind => immer Sondierungsversuch), Th.: antisept. Spülung, Augmentin systemisch

DD: Soor – Leukoplakie: Soor ist abwischbar

Dysphonie: Stimmstörung (nicht Sprachstörung), rau, behaucht, heiser, Stimme wenig belastbar u. modulierfähig, organ.: Traumen, Entzünd., Tumoren, einseitige Recurrensparese… u. psychogen, Th.: Phoniatrie

Einseitige fötide Rhinorhoe: tumorverdächtig

Engen der Speiseröhre: 1.Ösophagusmund 2.Kreuzung mit Aorta 3.Durchtritt durch Zwerchfell, dort bleiben Fremdkörper bevorzugt hängen

Epiglottisabszess: bei Epiglottitis durch Hämophilus influenzae Typ B (benötigt Staphylokokkus aureus als Amme => Abszess mögl.), durch Impfung Inzidenz rückläufig, hohes Fieber, kloßige Sprache, inspirator. Stridor, inspirator. jugulare u. interkostale Einziehungen, hochgradige Atemnot, Letalität 5-10%, hochgradig geschwollene Epiglottis („rote Kirsche“), Abszess mögl. => inzidieren, ausserdem Steroide, Augmentin, evtl. Intubation

Epipharynxspiegelung: = hintere Rhinoskopie, sichtbar sind Choanen mit hinteren Muschelenden, getrennt durch Vomer, flankiert durch Tubenostien, Tonsilla pharyngea, häufige Erkrankungen: adenoide Vegetationen, juveniles Nasenrachenfibrom, Nasopharynx-CA (EBV-assoziiert)

Epistaxis: = Nasenbluten, meistens aus Locus Kiesselbachi (Gefäße d. Septumschleimhaut), lokale Ursachen: entzündl.-hyperämische Schleimhaut, Austrocknung (Klimaanlage), Nasenbohren, juveniles Nasenrachenfibrom (stark vaskularisiert), Nasopharynx-CA, generalisierte Ursachen: Bluthochdruck, Blutungsneigung, initial: Oberkörper aufrecht, Nasenflügel gegen Septum komprimieren, Eisbeutel im Genick (Vasokonstriktion)
RR (erhöht => schnell wirksames Antihypertensivum = Nitrospray, erniedrigt => Volumensubstitution), Hb, Thrombos, Quick-Wert, PTT
abschwellen u. Lokalanästhesie => vordere Rhinoskopie/Endoskopie zur Blutungslokalisation
Th.: Ätzung mit Silbernitrat, wegen Gefahr d. Septumperforation nicht an korrespondierenden Septumstellen
wenns weiterblutet: Nasentamponade, Gazestreifen mit abschwellender Salbe + selbstentfaltende Schaumstofftamponaden (immer beide Nasenhaupthöhlen, um Gegendruck zu erzeugen), nicht länger als 2-3 Tage, nach 24 h toxic shock syndrom durch lokale Staphylokokken u. Toxikämie mögl.
kann Blutung so nicht gestillt werden: zweikammriger Ballonkatheter mit lokaler Kompression v. Nasenhaupthöhle + Nasopharynx, bereits ab 2. Tag sukzessive entlasten, um Nekrosen zu verhindern
lässt sich Blutung auch damit nicht beherrschen, dann: Belloqc-Tamponade, Aspirationsgefahr d. Tupfer im Nasopharynx
ultima ratio: Gefäßunterbindung od. Embolisation von zervikal, endoskopisch od. transmaxillär in Fossa pterygopalatina (A. sphenopalatina) siehe auch Blutversorgung d. Nase

Erstmaßnahmen bei Epistaxis: siehe oben

Erysipel: subkutane Streptokokkeninfektion mit flächenhafter Rötung, Schwellung, Überwärmung, scharf begrenzt, rasche Ausbreitung, am Ohr auch nichtknorpelige Strukturen z.B. Ohrläppchen betroffen (DD: Perichondritis = auf Knorpel beschränkt, meist Staphylokokken, auch Problemkeime), versuchen Erreger am Eingang (kleine Verletzung) durch Abstrich u. Antibiogramm nachzuweisen, Th.: Penicillin G i.v., NSAR
Komplikationen: Glomerulonephritis, rheumat. Fieber

Etagen des Larynx: oben: Supraglottis enthält Epiglottis, reicht bis zu Plicae vestibulares, die sagittalen Spalt zwischen sich begrenzen
Mitte: Glottis: seitlich von Stimmlippen begrenzte Stimmritze, Respirationstellung: offen, Phonationsstellung: paramediane Stimmlippen, seitl. Ausbuchtungen heißen Sinus Morgagni (dienen manchen Affen als Brüllsäcke)
unten: Subglottis: unterhalb der Stimmritze, konisch, geht in Trachea über

Felsenbeinlängsfraktur: entlang des äußeren Gehörgangs, nach seitl. Gewalteinwirkung, Trommelfellriss, Otoliquorhoe, Schwerhörigkeit, Facialisparese, Diag.: Feinschicht-CT, Überprüfung d. Facialis mit Neuronographie u. des Gehörs mit Audiometrie, Komplikationen: Meningitis, bleibende Schäden, Th.: Ohr steril abdecken, bei Facialissofortparese operative Exploration u. Dekompression, bei Spätparese Steroide, wenn im CT komprimierende Splitter od. Seitenunterschied in Neuronographie >90% => ebenfalls Exploration

Felsenbeinquerfraktur: verläuft quer zur Pyramide entlang d. Meatus acusticus int. u. durch Labyrinth, nach frontaler Gewalteinwirkung, wesentl. seltener, Trommelfell intakt, keine Liquorhoe, im Vordergrund stehen starke vestibuläre Beschwerden u. Innenohrschwerhörigkeit, Facialisparese (schlechtere Prognose)

Fistelsymptom: Perilymphfistel nach Barotrauma u. Ruptur d. runden od. ovalen Fensters, starke vestibuläre Symptome u. Schallempfindungsstörung, Th.: Bettruhe, Oberkörper hochlagern, Schneuzverbot, bei Persistenz/Zunahme operative Exploration d. Mittelohrs u. Fistel abdecken

Fremdkörper im Ösophagus: bleibt bevorzugt an 3 Engen hängen (siehe dort), Bergung am besten mit starrem Endoskop

Fremdkörper in der Nase: kontralaterales Nasenloch zuhalten und durchblasen, wenn erfolglos => Rhinoskopie u. Bergung

Frontobasale Fraktur: Verkehrsunfälle, Rhinoliquorrhoe (Liquornachweis mit Harnglucoseteststreifen, spezifischer ist Nachweis v. beta2-Transferin), Brillenhämatom, HN-Ausfälle, Diag.: CCT, Neurostatus, HNO-Status, Schneuzverbot

Gaumenspalten: isolierte Gaumenspalten, Lippen-Kieferspalten, Lippen-Kiefer-Gaumenspalten-Minimalvariante: Uvula bifida,
Rhinolalia aperta (offenes Näseln durch veränderte Luftführung durch Nase bei Stimmgebung), rez. Mittelohrergüsse (Tubenfunktionsstörungen), Veränderungen von Septum u. äusserer Nase
Diag.: Palpation, um submuköse Spaltbildungen nicht zu übersehen, Th.: Kieferchirurgie, Phoniatrie

Gefäßunterbindungen beim Nasenbluten: siehe Epistaxis

Gehörgangsexostosen: Exostosen = echte Osteome, kugelige weiße Knochenvorsprünge, die durch Stenose rez. Otitis externa verursachen, DD: Hyperostose (Schwimmerohr) = appositionelles Knochenwachstum des knöchernen Gehörgangs durch periostale Reizung (z.B. häufiger Wasserkontakt), Th.: chir. Abtragung

Geschmack: subjektive Geschmacksprüfungen: a) Chemogustometrie: wässrige Lösungen v. Glucose, NaCl, Zitronensäure, Chinin zur Überprüfung d. 4 Geschmacksqualitäten, b) Elektrogustometrie: über anodischen Strom über Geschmacksrezeptoren Empfindungen auslösen, objektive Geschmacksprüfung: gustatorisch evozierte Potenziale bei Gutachten
Ursachen von Ageusie (Ausfall d. Geschmacksempfindens): angeborene Aplasie d. Geschmacksknospen, D.m., Hypothyreose, NNR-Insuff., Läsion d. Chorda tympani, Radiatio, chem. Noxen (Alkohol, Nikotin, Mundspülung), immer auch Geruchsprüfung durchführen

Glossitis: Fe-, B12-, Folsäuremangel, M. Sjögren, Candida, Aphthen

Glottis: Stimmritze zw. Stimmlippen, Respirationsstellung: offen, Phonationsstellung: paramedian, beachte Unterschied Glottis – Epiglottis!
Epiglottis =Kehldeckel, elastischer Knorpel, nach kaudal gestielt, an Rückfläche d. Schildknorpels befestigt, kann nach dorsal geklappt werden, um Kehlkopfeingang beim Schluckakt zu verschließen

Grippeotitis: siehe blutige Otorrhoe

Haemoptoe: Abhusten von Blut, Tbc, CA, Trauma, DD: obere gastrointestinale Blutungen

Heiserkeit: Stimmstörung, Abweichen d. normalen Schwingungsmusters d. Stimmlippen, durch verschiedene Erkrankungen auslösbar (z.B. einseitige Recurrensparese, Laryngitis, Polypen, CA…)

Herpangina: ulzerative Pharyngitis, nicht durch Herpes-, sondern durch Coxackie-Viren ausgelöst, Ulzera, subfebrile Temperaturen, Kopf-u. Muskelschmerzen, DD: Gingivostomatoitis herpetica (sehr viel schmerzhafter), Aphthen, Th.: Antiphlogistika, antisept. Mundspülung

Herpes labialis: HSV (meistens) Typ I Infektion, Primärmanifestation: häufig asymptomatisch oder Gingivostomatitis herpetica: sehr schmerzhafte Aphthen, Fieber, Lymphadenitis, dann latent in Ganglion, Reaktivierung durch Anstrengung, UV, Stress, fiebrige Infekte: Herpes simplex labialis: gruppiert stehende konfluierende Bläschen perioral, aufplatzen und Erosion, Diag.: klinisch, Tzanck-Test (Riesenzellen = Synzytien), Th.: Aciclovir, Komplikationen: Impetiginisierung, Ekzema herpeticatum (bei ekzematös vorgeschädigter Haut), Herpes corneae, Herpes oticum, postherpetisches Erythema exsudativum multiforme

Hörgerät: Mikrophon empfängt Schall, verstärkt ihn und leitet ihn an Ohr weiter, bei schlechtem Sitz: Rückkopplung => Pfeifen, Verstehen von Sprache bei Hintergrundgeräuschen oft nur ungenügend verbessert, wenn Hörgerät an seine Grenzen stößt (kochleäre Taubheit) => Cochlear Implant: Schall wird von Mikrophon aufgenommen, Sprachprozessor selektiert für Sprachverständnis relevante Anteile, elektrische Impulse an ins Felsenbein implantierten Teil, Stimulierung d. Hörnervs durch Elektroden,
mehr als 50% entwickeln offenes Sprachverständnis (auch ohne Lippenlesen, z.B. telefonieren)

Hörprüfung: orientierende Tests: a) Stimmgabeltests: Weber: Lateralisierung bei Innenohrschwerhörigkeit auf gesunde Seite, bei Mittelohrschwerhörigkeit auf kranke (!) Seite (geringere Vertäubung, schlechteres Abfließen d. Vibrationsenergie), Rinne: vibrierende Stimmgabel zuerst auf Mastoid, dann vors Ohr, bei Luftleitung noch mind. 15 sec lang hören bzw. Stimmgabel soll vor dem Ohr lauter gehört werden als dahinter (auf dem Mastoid), sonst Rinne negativ (Schallleitungsstörung), Normalbefund = Rinne positiv, b) Hörweitenprüfung: nicht geprüftes Ohr abschirmen u. vertäuben (feuchten Wattebausch im Gehörgang leicht mit Finger schütteln od. Ohrtrommel), Assistent flüstert 4-stellige Zahlen (Normalbefund: aus 6 Meter noch hörbar), nähert sich bei Nichtverstehen evtl. bis ad concham, falls auch dann nicht verstanden wird wiederholen in normaler Lautstärke, Alternative ohne Assistent: flüstern bei maximal abgewandtem Kopf (entspricht Abstand von ca. 4m),
subjektive Hörtests: a) Tonaudiogramm: Hörschwellen für Sinusschwingungen zw. 125 Hz u. 8 kHz für Luft (Kopfhörer) u. Knochenleitung (Vibrator), bei korrekter Eichung (dB HL) u.normaler Schallleitung fallen Hörschwellen von Luft- u. Knochenleitung zusammen, bei Schallleitungsschwerhörigkeit höhere Hörschwelle für Luftleitung, bei isolierter Schallempfindungsschwerhörigkeit paralleles Absinken d. Kurven initial oft im Hochtonbereich, b) Sprachaudiogramm: zur Anpassung von Hörgeräten, Feststellung des Sprachverständnisses, z.B. Freiburger Sprachverständlichkeitstest
objektive Hörtests: Compliance nicht erforderlich, für Säuglinge, kognitiv Eingeschränkte und Gutachten geeignet: a) Impedanzaudiometrie: misst Widerstand eines akustischen Systems gegen Aufnahme von Schallwellen, z.B. Tympanometrie (versteiftes Mittelohr = erhöhte Impedanz=>Flachkurve bei Paukenerguss), Stapediusreflex (Reflexschwelle erhöht bei Läsion im afferenten od. efferenten Schenkel d. Stapediusreflexes), b) auditorisch evozierte Potenziale: Potenzialschwankungen durch Klicklaute mit Elektroden von Schädeloberfläche abgreifen, normal nicht sichtbar weil Hintergrundrauschen zu groß, deshalb tausendfach messen und mitteln, Aussage auch über VIII. HN u. Hirnstamm mögl., c) otoakustische Emissionen: Schwingungen d. Cochlea werden teilweise auch retrograd geleitet und können (bei intaktem Mittelohr) gemessen werden, Neugeborenenscreening

Hörsturz: unvermittelt auftretende Schwerhörigkeit evtl auch mit Tinnitus u. vestibulären Symptomen, symptomatisch od. idiopathisch (Ausschlussdiagnose !), Diag.: Ausschluss von Innenohrschwerhörigkeit bekannter Ursache (Knalltrauma, Labyrinthitis, toxisch: Aminoglykoside, Cisplatin, Schleifendiuretika, Salicylate, Chinin, Cogan-Syndrom: immunassoziiert beidseitig progressiv + Keratitis, M. Meniere, Zoster oticus, Lues, Borreliose, Toxoplasmose, vertebrobasiläre Insuffizienz, Vestibularisschwannom, MS) und Ausschluss von akuter Schallleitungsschwerhörigkeit (Cerumen obturans, akuter TMK),
Diag.: Otoskopie, Weber, Tonaudiogramm, Serologie, Neurostatus, MRT/evozierte Potenziale wegen Lärmbelastung erst nach Erholungsphase von 1 Woche, idiopath. Hörsturz ist Ausschlußdiagnose
Th.: bei symptomat. HS gezielt, bei idiopath HS: Corticosteroide, Hämodilution (Hk<0,45), ASS, Aciclovir, keine erwiesene Wirksamkeit

Hörweitenprüfung: siehe Hörprüfung

Husten: Schutzmechanismus, tiefe reflektor. Inspiration, vollständiger Glottisschluss, intrathorakaler Druckanstieg, plötzliche Glottisöffnung, Expulsion d. Fremdkörpers, Reizhusten: symptomat. Therapie mit Codein

Hypoglossuslähmung: XII. HN, Schädigung bei Karotisoperationen, Neck dissection, Abweichen der herausgestreckten Zunge auf die Seite der Läsion, Atrophie

Hypopharynxdivertikel: durch Ausstülpung von Schleimhaut durch muskuläre Schwachstellen entstehen Pulsionsdivertikel, Killian-Dreieck, Killian-Jamieson-Region, Laimer-Dreieck (alle dorsokaudal), Dysphagie, Globusgefühl, foetor ex ore, Th.: chir. Abtragung u. Festigung der Schwachstelle

Indikationen für die Tonsillektomie: behinderte(r) Atmung/Schluckakt, 3x eitrige Angina/Jahr, chon. Tonsilitis, Tonsillen-CA, obstruktive Schlafapnoe, chron. Corynebacterium diphtheriae-Träger

Indirekte Kehlkopfspiegelung: herausgestreckte Zunge mit Mullbinde zw. Daumen u. Mittelfinger halten (nicht anziehen, Frenulumzerrung), mit Zeigefinger Oberlippe wegspreizen, Licht mit Stirnreflektor auf Uvula lenken, erwärmten od. mit Alkohol benetzten Spiegel (damit er nicht beschlägt) einführen: Respirationsstellung: Stimmlippen offen, Phonationsstellung („Hi“ sagen lassen): Stimmlippen paramedian, Bild ist spiegelverkehrt, mit Lupenlaryngoskopie nicht spiegelverkehrt u. Vergrößerung mögl., direkte Laryngoskopie: Blick und Instrumente durch starres Rohr direkt auf den Kehlkopf (bei OPs)

Insektenstich im Rachen: Atemwege sichern (im Notfall auch durch Koniotomie/Intubation), Steroide, H1-Blocker, bei Lebensgefahr auch Adrenalin

Inspiratorischer Stridor: inspirator. Pfeifen, Pseudokrupp, Epiglottitis, Struma, Tumor

Intubation: orotracheal, nasotracheal, endotracheal, Größe des Tubus anhand des kl. Fingers bestimmen, Centimeterbeschriftung entlang des Tubusschlauchs, mit Laryngoskop Zunge zur Seite drängen, Vorsicht auf Zähne, Sicht auf Kehlkopf, Tubus mit Führungsdraht in Trachea, Beatmungsbalg befestigen, mit Stethoskop Belüftung beider Lungen abhorchen evtl Tubus etwas zurückziehen, bei Fehlintubation in Magen Belüftungsgeräusche über Epigastrium auskultierbar, Ballon aufblasen
Folgen der Langzeitintubation: Schleimhauterrosionen, -nekrosen, -infektionen, Perichondritis, Intubationsgranulome, narbige Stenosen (schwer therapierbar), Tracheomalazie, rechtzeitig Indikation zur Tracheotomie stellen: Erwachsene bei absehbarer Intubationsdauer von 3-6 Tagen, Säuglinge u. Kleinkinder tolerieren Intubationsdauer von 2-3 Wochen, ältere Kinder 1-2 Wochen

Juveniles Nasenrachenfibrom: benign, behinderte Nasenatmung, Tubenbelüftungsstörung, Schallleitungsschwerhörigkeit, Kopfschmerzen, rez. Nasenbluten (Tumor stark vaskularisiert => bei Verdacht KEINE Biopsie), Diag.: MRT, Angio, Th.: präoperative Embolisation, chir. Entfernung

Juvenile Larynxpapillomatose: häufigste benigne Kehlkopftumoren im Kindesalter, HPV-assoziiert, Infektion perinatal, Heiserkeit, inspir. Stridor, konfluierende exophytische Raumforderungen, Th.: CO2-Laser, Kontrollen weil Rezidive häufig und maligne Entartung mögl.

Kehlkopfkarzinom: vor allem durch Tabak u. hochprozentige Spirituosen hervorgerufen, 95% Plattenepithel-CA, auf dem Boden einer Präkanzerose (Leukoplakie, Erythroplakie, Pachydermie) entsteht initial ein Carcinoma in situ, aus dem sich nach Überschreitung der Basalmembran ein invasives CA + Metastasen entwickeln, 60% in Stimmlippenebene (frühe Symptome => gute Prognose), 40% supraglottisch, ca.1% subglottisch,
Sympt.: Heiserkeit (Primärsymptom, länger als 2-3 wöchige Heiserkeit muss laryngoskopisch abgeklärt werden), Dysphagie, Globusgefühl, Hämoptoe, inspirator. Stridor
Diag.: indirekte Laryngoskopie mit besonderer Beachtung d. Stimmlippenbeweglichkeit + Biopsie, Larynxskelett + Halsweichteile + LK palpieren u. Sono, CT/MRT zur Verifizierung d. Tumorausdehnung, Panendoskopie (Naso-, Oro-, Hypopharynx, Trachea, Ösophagus weil simultane Zweittumoren häufig), häufigste Fernmetastasen in Lunge aber insgesamt selten => Fernmetastasenscreening ausser C/P beim asymptomatischen nicht erforderlich
Th.: chirurg. Tumorentfernung, Neck dissection, Radiatio, Stellenwert d. Chemo noch nicht geklärt (2004)

Kehlkopfödem: bei Entzündungen, allergischen Reaktionen, ACE-Hemmern, angioneurotischem Larynxödem, inspirator. Stridor, Th.: bei allen parenteral Steroide, bei Indikation Antibiotika, H1 Blocker, Adrenalin, C1-Esterase-Inhibitor, Danazol (Dauertherapie d. angioneurot. Ödems)

Kehlkopfperichondritis: schließt sich vorangehendem Schleimhautprozess (Laryngitis, Kehlkopfabszess, Kehlkopfphlegmone) an, oder durch Traumatisierung (z.B. Koniotomie)
Sympt.: Atemnot, Schluckschmerzen, Stimmstörung, Druckdolenz d. betroffenen Kehlkopfgegend, Fieber
Diag.: äussere Schwellungen, laryngoskop.: Schwellung, Ulzera, Bewegungseinschränkung, abgestoßene Knorpelsequester (beweisend, im MRT regelmäßig erkennbar)
Th.: Antibiotika, gegebenenfalls Tracheotomie, bei Einschmelzung Abszesseröffnung u. Entfernung d. Sequester, selten Laryngektomie erforderlich

Kehlkopfskelett: Schildknorpel: vorne eine tastbare Inzisur, hinten oben u. unten je 2 Cornua, oben durch Bandapparat mit Zungenbein verbunden, unten artikulieren die Cornua dorsal mit siegelringförmigen Ringknorpel (ventral Bogen, dorsal Platte), medial davon befinden sich Gelenksflächen für paarige Stellknorpel (Aryknorpel), die Stimmlippen spannen sich zw. Stellknorpel u. Rückseite d. Schildknorpels, die Epiglottis besteht als einzige aus elastischem Knorpel, ist blattförmig u. nach kaudal gestielt, an der Rückseite d. Schildknorpels befestigt u. wird beim Schluckakt nach dorsal geklappt

Kieferhöhlenpunktion: scharfe Punktion über unteren Nasengang unterhalb d. unteren Muschel (Gefahren: Verletzung d. Ductus nasolacrimalis, Perforation d. lateralen Kieferhöhlenwand => Wangenabszess od. des Daches => Orbitaphlegmone) oder stumpfe Punktion durch das natürliche Ostium des mittleren Nasengangs

Klossige Sprache: bei allem, was Rachen einengt: Glottitis, Glottisödem, Peritonsillarabszess, Parapharyngealabszess, Tumor (Tonsillen-CA, Zungengrund-CA, supraglottisches CA)

Labyrinthitis: a) tympanogen: Infektion durch rundes od. ovales Fenster, serös od. eitrig (sehr gefährlich, Meningitis u. hochgradiger Innenohrschaden), chronisch bei chron. Otitis media
b) hämatogen: Mumps, Masern, Spirochäten
bei Otitis media ist Auftreten von vestibulären Symptomen/Schallempfindungsschwerhörigkeit Alarmzeichen, bei geringstem Verdacht auf Meningitis => Liquorpunktion
Th.: tympanogene L.: Parazentese + Paukenröhrchen + evtl. Mastoidektomie, Labyrinthfistel umgehend chir. Versorgen, bakterielle Infektionen hochdosiert i.v. mit liquorgängigen Antibiotika versorgen, bei viraler/toxischer (=seröse Begleitreaktion ohne eigentliche Infektion) Steroide

Lärmschwerhörigkeit: Schallempfindungsschwerhörigkeit, Tinnitus durch mechan. Schädigung cochleärer Strukturen, akut durch Knalltrauma (zumindest teilreversibel), chron. durch Arbeits-/Freizeitlärm (irreversibel),
Diag.: typ. audiometrischer Befund: Senkenbildung d. Hörschwelle zw. 3-6 kHz auch bei akuter Lärmbelastung, im weiteren Verlauf irreversibler progressiver Hochtonverlust mit Tinnitus oft bei Frequenzen der abfallenden Tonhörschwellenkurve
Wirksame Therapie fehlt => daher Primärprophylaxe (Lärm meiden) + Sekundärprophylaxe (Risikopersonen regelmäßig untersuchen)

Laryngektomie: Totalexstirpation d. Kehlkopfs zur Behandlung maligner Erkrankungen, nicht stimmerhaltend, Schluckfunktion in der Regel nicht beeinträchtigt, Anlage eines Tracheostomas: vollständige Trennung von Luft u. Speisewegen, Niesen u. Schneuzen nicht mehr mögl.,
Stimmrehabilitation: Ösophagusersatzsprache(=Ructussprache) mit Stimmbildung an Schleimhautfalten durch geschluckte Luft, oder ösophagotracheale Fistel (Ventilprothese) mit Stimmbildung an Schleimhautfalten nach Zuhalten des Tracheostomas
Stimmerhaltende Operationsverfahren: Dekortikation d. Stimmlippe (Carcinoma in situ), partielle/vollständige Cordektomie (bei Befall der Stimmlippe = T1a), ausgedehntere Kehlkopfteilresektionen mit Entfernung von supraglottischem, glottischem, subglottischem Gewebe bis zur Hemilaryngektomie (T2), horizontale Kehlkopfteilresektion mit Absetzen des supraglottischen Anteils u. End-zu-Endanastomose unter Erhalt der Glottisebene u. Stellknorpel
Bei ausgedehnter Teilresektion ist Schluckfunktion beeinträchtigt.

Laryngitis acuta: überwiegend viraler Genese, Heiserkeit, trockener Husten, subfebrile Temperaturen, bei Kindern Pseudokrupp u. Stridor (=> Cortisonzapferl, stat. aufnehmen), bei Erwachsenen ist entzündl. subglottische Stenose nie so stark ausgeprägt (=> Stimmschonung, nicht flüstern, Inhalation, Antiphlogistica)

Laterale Halszyste: durch Fehlbildung d. Kiemenapparats, im Trigonum carotis, zw. Os hyoideum u. M. sternocleidomastoideus, lateral d. V. jug. int., manifestiert sich zw 15-25 LJ, Entzündung, DD: Abszess, Sono: glatt begrenzt, echoleer, dorsale Schallverstärkung, Th.: chir.

Laterale Nasenwand: 3 Muschlen aus dünnen Knochenlamellen wölben sich gegen die Nasenhaupthöhle vor: obere, mittlere u. untere Concha, grenzen den oberen, mittleren u. unteren Nasengang ab, die laterale Nasenwand wird durch Öffnungen d. NNH mehrfach durchbrochen: unterhalb d. oberen Muschel münden die hinteren Siebbeinzellen, unterhalb d. mittleren Muschel münden Sinus maxillaris, Sinus frontalis u. vordere Siebbeinzellen, unterhalb d. unteren Muschel mündet Ductus nasolacrimalis

Leimohr: Seromukotympanon, bei chron. Tubenbelüftungsstörungen, Schallleitungsschwerhörigkeit, bei Kindern evtl. gestörte Sprachentwicklung, Diagn.: Otoskopie: seröser Paukenerguss mit Luftblasen hinter nicht entzündl. verändertem Trommelfell, Tympanogramm zeigt eingeschränkte Trommelfellbeweglichkeit (Flachkurve), Th.: Parazentese + Paukenröhrchen

Leukoplakie: weißer Fleck auf Höhe Schleimhautniveau, z.B. durch schlecht sitzende scheuernde Prothesen, selten CA, Biopsie

Locus Kisselbachi: Äste aus Aa. ethmoidalis ant u. A.max., typ. Ort lokal begrenzten Nasenblutens

Lupenbrille (Frenzel): zur Nystagmusdiagnose, 20dpt starke Brille verhindert Unterdrückung d. Nystagmus durch Fixierung, durch Blick in Nystagmusrichtung (Richtung d. schnellen Komponente) wird Nystagmus gebahnt, Endstellnystagmus physiolog, wenn erschöpfl. (max 1 min) u. seitengleich, Seitenüberwiegen => periphere Ursache (Innenohr, VIII. HN), Richtungsüberwiegen, rotator. Komponente => zentral

Lymphknotenstationen des Halses: Palpation von submental nach submandibulär, entlang d. M sternocleidomastoideus nach supraclaviculär, anschließend wieder nach kranial entlang d. N. accessorius nach nuchal, Beurteilung d. LK: Lage, Verschieblichkeit, Zahl, Größe, Festigkeit, Qual, bei Entzündung dolent, bei Meta/Lymphom indolent, verbacken

Mastoidektomie: Mastoiditis = Entz. d. Zellen d. Warzenfortsatzes, Komplikation einer Otitis med., um weiteren Komplikationen (Meningitis, Hirnabszess, Facialisparesen) vorzubeugen: von retroaurikulär her ausbohren und mit Epitympanon breit verbinden + Antibiotika + oft auch Paukendrainage

Mediale Paukenwand: siehe Mittelohranatomie

Mediane Halszyste: Fehlbildung d. Schilddrüse, seltener als lat., median zw. Kinn u. Schilddrüse, Sono: echoleer, glatt begrenzt, dorsale Schallverstärkung, Th.: OP

Mittelohranatomie: Begrenzungen: Dach: dünne Knochenlamelle trennt vom Temporallappen (Infektionsweg), Boden: dünne Knochenplatte trennt von Bulbus v. jug. (Infektionsweg), vorne: Wand d. Canalis caroticus, es münden oben M. tensor tympani (setzt am Hammerhals an) u. Tuba auditiva, hinten: Mastoid, Durchtritt M.stapedius zum Steigbügel (hebelt Steigbügelplatte aus ovalem Fenster, schütz Innenohr vor lauten Geräuschen => Facialisparese: evtl. Hyperakusis), lateral: Trommelfell, medial: Innenohr, ovales (Steigbügelplatte) u. rundes Fenster, Inhalt: Malleus, Incus, Stapes, Chorda tympani: Fasern vom Fazialis/Intermedius, zieht zw. Hammergriff u. Amboss durch Paukenhöhle, durch Fissura petrotympanica zur äusseren Schädelbasis, anastomosiert mit N.lingualis (sensibel, aus V/3)

M. Meniere: anfallsweiser endolymphatischer Hydrops unklarer Genese, Trias: gerichteter (peripherer) Schwindel inkl. starker vegetativer Symptome (Übelkeit, Schweissausbruch) + Tinnitus + Innenohrschwerhörigkeit, Dauer: mehrere Stunden, Diagn.: Anamnese, Otoskopie + evozierte Potenziale normal, Audiometrie: Innenohrschwerhörigkeit, Nystagmus, Th.: akut Bettruhe, Antiemetika, prophylaktisch: zentral wirksame Antihistaminika (Betahistin) u. Calziumantagonisten (Cinnarizin), Prognose: meist progressive Schwerhörigkeit aber abnehmende Schwindelattaken, 5-10% bilateral

M. Pfeiffer: = infektiöse Mononukleose, EBV, „kissing desease“, Fieber bis 3 Wochen, stark geschwollene Tonsillen mit gräulichen Belegen, generalisierte Lymphadenopathie, Hepatosplenomegalie, GOT/GPT hoch, Blutbild: Leukozytose (20000/ul, 90% atyp. Lymphozyten: groß, nierenförmiger Kern, basophiles Zytoplasma, monozytenähnl. = Pfeifferzellen), EBV-Serologie: IgM, IgG, Th.: NSAR (keine ASS, weil evtl. TE notwendig wegen akuter Atemnot), keine Aminopenicilline (makulopapulöses „pseudoallergisches“ Exanthem)

M. Sjögren: rheumat. Erkrankung, chron. autoimmune Sialadenitis + Konjunktivitis, sicca-Syndrom, Karies, Infekte d. Mundschleimhaut, BSG hoch, Parotis-AK, Th.: künstlicher Speichel/Tränenflüssigkeit

Mucozele: schleimgefüllter Zelensack in NNH bei Verwachsungen u. Behinderung d. Drainagewege, prall elast. Vorwölbung, durch Druck Ausdünnung d. Knochenwände, Penetration von Orbita u. endokraniell mögl., bei Infektion: Pyozele, Diagn.: CT, MRT, Th.: OP

Mumps: hochkontagiöse Viruserkrankung, bilaterale schmerzhafte Parotisschwellung mit abstehenden Ohrläppchen, hohes Fieber, Komplikationen: seröse Meningitis (sehr häufig, sehr gute Prognose); Enzephalitis (selten, schlechte Prognose), Taubheit durch Beteiligung VIII. HN, Pankreatitis, Orchitis, Gemeinschaftseinrichtungen können 9 Tage nach Krankheitsbeginn und Wohlbefinden wieder besucht werden, Prophylaxe: alle Kinder 2x impfen

Mundbodenphlegmone: Angina Ludovici, meist ausgehend von Entz. unterer Molarer, submentale bis submandibuläre Schwellung, Schluckbeschwerden, kloßige Sprache, hohes Fieber, potenziell lebensbedrohl. durch Ausdehnung ins Mediastinum, Diagn.: Sono, CT, Th.: Inzision + Drainage, Antibiotika (Anaerobe berücksichtigen)

Mundfäule: Gingivostomatitis aphthosa, primäre Herpes simplex Manifestation, Fieber, Lymphadenitis, sehr schmerzhafte Aphthen

Myringoplastik: Trommelfellrekonstruktion mit Temporalisfaszie, wenn auch Schallleitungskette rekonstruiert wird (Prothesen) => Tympanoplastik

Nasenbeinfraktur: traumatisch, Nasenschiefstand, Impressionen, geschwollene Weichteile, Krepitationen, Diagn.: Röntgen seitl. + NNH-Übersicht, Kompl.: bei Septumfraktur subperichondrales Hämatom, Septumabszess, Knorpelnekrose, Sattelnase, Meningitis Th.: bei offener Fraktur sofort OP + Tetanusprophylaxe, bei geschlossener Fraktur + Dislokation => OP innerhalb von 1 Woche, Nasentamponade

Nasenmuschelhyperplasie: vor allem untere, Ursache: Rhinitis, bei bläulicher Verfärbung: Allergie wahrscheinlich

Nasennebenhöhlentumoren: gutartig: invertiertes Papillom: lokalaggressives Wachstum, Übergang in Plattenepithel-CA mögl., Kopfschmerz, Epistaxis, behinderte Nasenatmung; Osteome: Drainageblockade
Maligne: weitaus häufiger, Plattenepithel-CA, Adeno-CA, Adenoidzyt.-CA, keine Frühsymptome, Foetor e naso, Epistaxis, behinderte Nasenatmung

Nasenpolypen: Schleimhauthyperplasie bei chron. Reizzuständen, behinderte Nasenatmung, Schnarchen, Anosmie, Kopfschmerz, Diagn. CT d. NNH, Th.: topisch Steroide, endoskop. Polypektomie

Nasenseptumhämatom – Abszess: siehe Nasenbeinfraktur

Neck Dissektion: therapeutisch (N+), elektiv (T+N0), radikal: neben Hals-LK werden M.sternocleidomastoideus, V.jug.int. u. N.accessorius entfernt, modifiziert-radikal: Schonung funktioneller Strukturen, selektiv: auf bestimmte Regionen beschränkte N.D. in Abhängigkeit von Region u. Ausbreitung

Nervus facialis – Verlauf: verlässt Hirnstamm im Kleinhirn-Brückenwinkel, durch Meatus akusticus internus ins Felsenbein, äusseres Facialisknie, über ovales Fenster nach unten, durch Foramen stylomastoideum verläßt er Schädel, durch Parotis, Äste zur mimischen Muskulatur

Neuronitis vestibularis: akut einseitiger idiopath. Vestibularis-Ausfall, plötzl. heftiger Drehschwindel, Nausea, otoskop. u. neurolog. Symptome fehlen, Diagn.: Nystagmus zur gesunden Seite, kalorische Untererregbarkeit der betroffenen Seite, Th.: in Akutphase Bettruhe, Antiemetika, Antivertiginosa, nach einigen Tagen schon gezielte Mobilisierung (Fixierung, statische u. schließl. dynam. Gleichgewichtsübungen) zur zentralen Kompensation, bei meisten Pat. einmaliges Ereignis mit Abklingen der Symptome nach einigen Wochen

Nystagmus: siehe Lupenbrille

Oberlippenfurunkel: durch Verbindung mit Plexus cavernosus über Vena angularis und Orbitalvenen endokranielle Keimverschleppung und Thrombose mögl., lokal antisept. Maßnahmen, keine mechan. Manipulationen

Ohrenschmerzen – Otalgie: Tragusdruckschmerz bei Otitis externa

Ohrmuschelanatomie: Helix umfasst Anthelix die die Concha umgibt, welche in Porus akusticus ext. mündet, gegenüber Tragus, darunter Antitragus u. Lobulus, lat. äusserer Gehörgang knorpelig, mediales Drittel knöchern, zw. Dermis u. Perichondrium keine Subcutis, deswegen sind bei Hautveränderungen oft Knorpel u. Perichondrium mitbetroffen

Ohrmuschelperichondritis: bakterieller Infekt (Staphylokokken, Pseudomonas), rasch starke Schmerzen u. Schwellung, knorpelfreie Bereiche (Ohrläppchen) bleiben ausgespart, falls offene Hautstelle mit Sekret => immer Abstrich machen, da Problemkeime mögl., Komplikation: Knorpeldestruktion, Th.: lokal antisept. Maßnahmen, systemisch Antibiotika (primär: gegen Staphylokokken wirksame), NSAR, DD: Entzündung ohne Beteiligung des Knorpels (Ekzem), übergreifende Infekte (Erysipel)

Ösophagusdivertikel: a) Pulsionsdivertikel: Schleimhaut stülpt sich durch Schwachstellen in Muskulatur aus (untere Hypopharynxhinterwand: Killian-Dreieck, Killian-Jamieson-Region, Laimer-Dreieck), Dysphagie, Regurgitation, foetor ex ore, Diagn.: Kontrastmittelbreischluck, Endoskopie, Th.: OP
b) Traktionsdivertikel: Aussackung aller Wandschichten durch narbigen Zug entzündeter hilärer LK od. persistierende Gewebebrücken zw. Ösophagus u. Trachea? Oft keine Therapie notwendig

Ösophagusperforation: durch Säuren/Laugen/heftiges Erbrechen (Boerhaave-Syndrom): stärkste retrosternale/epigastrale Schmerzen, akutes Abdomen, Pneumomediastinum, Schock, Diagn. Thoraxröntgen, Endoskopie, Th.: sofortiger Verschluss, Antibiotika, Schockbekämpfung

Othämatom: durch stumpfe Traumen, Hämatom zw. Perichondrium u. Knorpel, schlechte Resorptionstendenz, Perichondrium muss aber Knorpel anliegen, weil es diesen versorgt => Punktion + Druckverband

Otitis media acuta: normales Trommelfell: gräulich, spiegelt, differenziert(transparent), bewegl.
Bei akuter Entz.: gerötet, trüb/versprengter Lichtreflex, intransparent/entdifferenziert, durch Sekretansammlung vorgewölbt/perforiert; Schallleitungsschwerhörigkeit, unbewegl. (Flachkurve im Tympanogramm)
Ursache: über Tube aszendierende Infektionen viral od. bakteriell (Streptokokken, Staphylokokken, Hämophilus, Moraxella), heftige Ohrschmerzen, bei Kleinkindern ständiges Greifen aufs Ohr, Fieber, bei Trommelfellperforation lassen Schmerzen nach, Komplikationen: Mastoiditis, Facialisparese, Labyrinthitis, Meningitis, Hirnabszess, Th.: Augmentin, abschwellende Nasentropfen zur Tubenbelüftung, NSAR, Parazentese bei Komplikationen, erhebl. Vorwölbung d. Trommelfells, Nichtansprechen von Antibiotika innerhalb von 48h zur Erregerbestimmung

Otitis media chronica: >3 Monate, persistierende zentrale Perforation, trocken (ohne aktive Entzündungszeichen) od. nässend, akut eitrige Schübe mögl., Schallleitungsschwerhörigkeit, Diagn.: Otoskopie, Tubendurchgängigkeit mit Politzermanöver testen, Sekretabstrich, Th.: akute Schübe wie oben, ansonsten lokale Reinigung und Trocknung, Ohrenschutz beim Baden, nach trockener Phase von 3 Monaten evtl. Tympanoplastik

Otogene Komplikationen: siehe Otitis med. ac.

Otoliquorrhoe: Liquor tropft aus Ohr, bei Pyramidenlängsfraktur u. Durariss, Kompl.: Meningitis Diagn.: Glucoseteststreifen, beta2-Transferrin, Th: Ohr steril abdecken, AB

Otosklerose: Knochenumbauprozesse unklarer Genese mit Fixierung des Stapes => langsam progrediente SLS, Weber ins kranke Ohr lateralisiert, Rinne -, Carhart Senke bei 2kHz (weil auch Labyrinthkapsel sklerosiert), Th.: Perforation der Stapesplatte für Prothese, die Schwingungen des Incus überträgt

Otoskopie: Ohrmuschel nach hinten oben ziehen, um lateralen Teil des Gehörgangs in eine Achse mit medialen zu bringen, Trichter einführen, Gehörgang u. Trommelfell beurteilen (z.B. Gehörgang frei, TF spiegelt, differenziert, bewegl.)

Ozäna: Stinknase durch atrophe Rhinitis und sek. Keimbefall, Degeneration des Riechepithels, Ursachen: Nasentropfenabusus, Kokain, Radiatio, primär, Th: Salzwasser, Nasensalben

Parazentese: Trommelfellstich vorne unten bei Otitis media acuta wenn Komplikationen auftreten (Mastoiditis, plötzl. Innenohrbefall, keine Besserung durch Antibiotika innerhalb von 48h => Sekret zum Antibiogramm, erhebl. Vorwölbung d. Trommelfells) und bei Paukenhöhlenergüssen z.B. bei Kindern mit Polypen (weil Schnitt rasch zuheilt oft Paukenröhrchen zum Offenhalten)

Parotistumoren: a)benigne: gut verschiebl. Raumforderung ohne weitere Symptome, pleomorphes Adenom, Zystadenolymphom „Warthin-Tumor“ (Drüsenparenchymeinschluss in Lymphknoten), Diagn.: Sono, wegen Gefahr einer Facialisparese auf Biopsie verzichten Th.: chir.
b)maligne: Facialisparese, adenoidzyst.-CA, Plattenepithel-CA, Mukoepidermoid-CA, Azinuszell-CA, Diagn.: Sono, CT, MRT, Feinnadelbiopsie Th.: chir. + Radiatio

Paukenfibrose: mögl. Folge eines Seromukotympanon mit endgültiger SLS, hohe Rezidivrate – postoperative Verbesserung meist nur kurzfristig

Paukenröhrchen: zum Offenhalten einer Parazentese, weil diese nach 1-2 Wochen von selber zuheilen würde (bei chron. sekret. Otitis med), oder zum Einbringen von Medikamenten in die Paukenhöhle (M.Meniere), Schallleitung unbeeinträchtigt, aber Gefahr einer Infektion von aussen, Ohr trocken halten

Peritonsillarabszess: geht über Tonsillenparenchym hinaus, Kieferklemme, kloßige Sprache Th.: Inzision, AB

Pfählungsverletzung: Pfahl präklin. belassen, steril abdecken, Exploration u. Blutstillung im OP

Phonasthenie: anlagebedingte Stimmschwäche/dyskinetische Stimmstörung, schwache leise ermüdbare Stimme, keine path. Veränderung feststellbar, phoniatr. Behandlung

Pharyngitis: akut meistens viral, Fieber, Halsschmerzen, Kopfschmerzen, katarrhalische Symptome, bei V.a. bakterielle Entz. => Streptokokkenschnelltest
chron.: Exposition gegenüber Tabak, Alkohol, Reizgase, Chemikalien; Mundatmung bei behinderter Nasenatmung; Fremdkörpergefühl, Räusperzwang, Reizhusten; Diagn.: Untersuchung der Nase u. des Pharynx, gerötete granulierte Schleimhaut durch Hyperplasie des lymphat. Gewebes d. Rachenhinterwand (hyperplast. Form) od. lackiert-glänzendes Erscheinungsbild (atrophe Form), Th.: Noxen meiden, Atemwege befeuchten

pleomorphes Adenom: siehe Parotistumoren

Politzer Manöver: zur Überprüfung der Tubendurchgängigkeit, bei akuten Entz. kontraindiziert, Ballon ins Nasenloch, anderes zuhalten, Überdruck aufbauen, „Kuckuck“ sagen damit weicher Gaumen verschlossen, wenn Knacken hörbar => Tuben durchgängig

Presbyakusis: idiopath. Innenohrschwerhörigkeit im Alter, Beginn im Hochtonbereich, bei 1/3 aller 65 Verlust von 35 dB HL, Symptome: Hörprobleme bei Hintergrundgeräuschen, Diagn.: Tonaudiogramm: Hochtonverlust, Sprachaudiogramm: meist wesentl. größerer Verlust erkennbar, Th.: Hörgerät

Quincke Ödem: = Angioödem, subkutanes Ödem im Rahmen einer Urtikaria (allergisch, physikal, cholinerg) oder ohne Urtikaria bei C1-Esteraseinhibitormangel (angeboren od. erworben – dann oft paraneoplast.), Ödem d. Larynx lebensbedrohl. => Sicherung d. Atemwege, Steroide, H1-Blocker, bei C1-Esteraseinhibitormangel hilft nur Substitution u. zur Prophylaxe Danazol (vermehrte Bildung in Leber)

Ranula: angeborene Speicheldrüsenzyste, am häufigsten im Ausführungsgang d. Glandula sublingualis lat. des Zungenbändchens, kann Zungenbeweglichkeit beeinträchtigen u. entzünden, DD: Retenzionszysten, Th.: OP

Recurrensparese: häufigste Ursache: Schiddrüsen-OP, a)einseitig: Heiserkeit, Paramedianstellung des betroffenen Stimmbandes bei Respiration, wenn Kontinuität des Nervs erhalten (elektromyographische Einschätzung der Prognose) Regeneration innerhalb von Monaten mögl., bei Persistenz logopäd. Behandlung, b)beidseitig: Dyspnoe, bei Respiration beide Stimmlippen in Paramedianstellung u. flottieren nur passiv mit Luftstrom, Tracheotomie zur Behandlung d. akuten Dyspnoe, Regeneration abwarten, wenn nach mind. 6 Monaten keine Regeneration => stimmlippenerweiternde OP zur Glottiserweiterung (Laterofixation): Weite von 3-5mm ist guter Kompromiss zw. Sicherung d. Atmung u. zufrieden stellender Stimmqualität

Regionen des Hypopharynx: reicht von Epiglottisoberkante bis Ringknorpelunterrand, hintere Begrenzung: 3-6 HW, vorne: Larynxrückseite (wölbt sich in Hypopharynx vor), Sinus piriformis: 2 seitl. Schleimhauttaschen, vereinigen sich in Ösophagusmund

Reinke-Ödem: zw. Glottisepithel u. Ligamentum vocale, Heiserkeit, Ursache: Nikotin u. Stimmüberlastung, Th.: Noxen meiden, mikrochirurg. Entlastung

Reintonaudiogramm: Hörschwellenbestimmung bei Knochen-(Vibrator über Mastoid) u. Luftleitung (Kopfhörer) von reinen Sinusschwingungen zw. 125Hz-8kHz, Vergleich zu normaler Hörschwelle (horizontal zur 0-Linie)

Rhinitis allergica: IgE – vermittelte Sofortreaktion der Nasenschleimhaut, saisonal: Pollen, perennial: Hausstaubmilben, Schimmelpilz, Nahrungsmittel, Tierhaare, berufl.; behinderte Nasenatmung, wässrige Sekretion, Juckreiz von Nase u. Augen, Diagn.: Prick-Test, Th.: Allergenkarenz, H1-Blocker

Rhinolalia aperta: Näseln durch veränderte Luftführung durch Nase bei Spaltfehlbildung, Gaumensegellähmung

Rhinolalia clausa: bei Obstruktion

Rhinophym: = Pfundsnase, BG + Talgdrüsenhyperplasie, Teleangiektasien, zumeist bei Rosazea (zusätzl. Erythem), schichtweise Abtragung mit Laser, bei Rosazea Steroide kontraindiziert

Rhinoskopia anterior: Nasenspekulum in linke Hand nehmen, Kopf des Pat. mit rechter Hand halten, Spekulum spreizen, Nasenvorhof, vorderen Teil d. Nasenhaupthöhle, Septum u. untere Muschel beurteilen, Spekulum leicht geöffnet zurückziehen, um keine Haare auszureissen, oft ist vorherige Schleimhautabschwellung notwendig

Riechen: Riechen u. Schmecken für den Laien schwer differenzierbar => immer beide Sinnesempfindungen prüfen, Ursachen für Riechstörungen: behinderte Nasenatmung, Schädigung des Riechepithels (Reizstoffe, Radiatio), Abriss der Fila olfactoria bei Schädelbasisbruch, diabet. Neuropathie, Unzinatuskrisen (olfaktor. Halluzination), subjektive Riechprüfung: Sniffing sticks zum standardisierten Riechtest + Trigeminusreizstoff(Menthol, Essigsäure, Salmiak) + Stoffe mit zusätzl. Geschmackskomponente (Chloroform, Pyridin), wird Wahrnehmung von Trigeminusreizstoff geleugnet => V.a. Simulation, objektive Riechprüfung: olfaktorisch evozierte Potenziale, für gutachterliche Fragestellungen

Schallleitungsstörung: bei erschwerter Übertragung des Schalls aufs Innenohr, z.B. Paukenerguss, Otitis med, Cholesteatom, Exostose, Weber: Lateralisierung ins kranke(!) Ohr (Schall wird schlechter „abgeleitet“ und geringere Vertäubung von aussen), Rinne negativ (=pathologisch), Tonaudiogramm: Luftleitungshörschwelle liegt über Knochenleitungsschwelle

Scharlach: eitrige Angina durch beta-hämolys. Streptokokken, die Exotoxin produzieren, Tonsillen geschwollen, Himbeerzunge, Exanthem: einzeln stehend, makulopapulös, am Oberkörper beginnend, Diagn.: Streptokokkenschnelltest, Th.: Oralpenicillin 7-10 Tage, NSAR, Komplikationen: ausgedehnte Nekrosen im Rachen + Mundhöhle, rheumat. Fieber

Schirmertest: Tränendrüsensekretion wird mit Lackmuspapierstreifen gemessen, der in Konjunktivalsack eingelegt wird, Seitenunterschied > 30% bzw < 1,5 cm in 5 min ist path., Facialisfunktionstest (bei peripherer Facialisparese + erhaltener Tränensekr. => Läsion oberhalb des Ganglion geniculi)

Schmincke Tumor: lymphoepitheliales CA d. Nasopharynx, EBV-assoziiert, Paukenerguss, SLS, behinderte Nasenatmung, Diagn. Endoskop., Th.: primäre Hochvoltbestrahlung wegen ungünstiger Lokalisation u. früher Infiltration d. Schädelbasis

Schnarchen: begünstigende Faktoren: pharyngeale Obstruktion (Adipositas, Adenoide, Tonsillenhyperplasie, Tumoren), nasale Obstruktionen (Muschelhyperplasie, Septumdev.), erniedrigter Muskeltonus (Alkohol, Benzos), Rückenlage

Schwindel: Unsicherheit in der Raumwahrnehmung
Erkrankungen, die mit Schwindel einhergehen: M.Meniere, benigner paroxysmaler Lagerungsschwindel, Neuronitis vestibularis, vertebrobasilare Zirkulationsstörung, Kleinhirn od. Hirnstammläsion, Migräne, vasomotor., kardiogen, Verspannung d. HWS, psychogen (Agoraphobie, Panikattacken)
Anamnese: Drehschwindel/Schwankschwindel/unbestimmtes Unsicherheitsgefühl, anfallsartig/dauerhaft, Dauer einer Schwindelattacke, bei bestimmten Körperhaltungen (z.B. beim Umdrehen im Bett), vegetative Symptome (Schweißausbruch, Übelkeit), Innenohrsymptome (Tinnitus, Schallempfindungsstörung), situationsgebunden (große Menschenansammlungen, weite Räume…), Medikamente
Untersuchungen: Weber, Rinne (wenn auffällig => Tonaudiogramm), Frenzelbrille (Nystagmus wird bei Blick in Nystagmusrichtung = schnelle Komponente, gebahnt; auch Kopfschütteln ist Provokationsmanöver),Romberg, Unterberger, Neurostatus (Hirnnerven, AVV, FNV, Diadochokinese, Tonus, Pyramidenzeichen), kalor. Nystagmus, Drehpendelstuhl, EKG, Carotissono
DD periphere/zentrale Vestibularisstörung: a)peripher: horizontaler (spontaner) Nystagmus zur Gegenseite, starke vegetative Symptome, Hörstörung, Tinnitus, Drehschwindel in eine Richtung, Falltendenz auf eine Seite, Seitenüberwiegen bei kalor. Erregung b)zentral: Nystagmus vertikal, rotatorisch, dissoziiert; keine veg. u. Innenohr Sympt., ungerichtete Fallneigung, Richtungsüberwiegen bei kalor. Erregung, zusätzl. neurolog. Ausfälle
Th.: Antiemetika, Bettruhe, Betahistin, Cinnarizin, Fixations-, stat., dynam. Gleichgewichtsübungen zur Kompensation durch nichtvestibulare (okulozephale u. propriozeptive) Mechanismen, bei benignem paroxismalem Lagerungsschwindel: Befreiungsmanöver

Septorhinoplastik: operative Begradigung bei Formfehlern der Nase/behinderter Nasenatmung, Schlafapnoe; deviante Teile werden entfernt u. teilweise reimplantiert, um gewünschte Form/Funktion zu erhalten

Septumdeviation: angeboren od. erworben, behinderte Nasenatmung, Nasenbluten bei Spornbildung Th.: Septorhinoplastik

Seromukotympanon: siehe Leimohr

Sialadenitis: Entzündung d. Speicheldrüse, viral (Mumps), bakteriell besonders bei Obstruktion durch Steinbildung (Staph, Strepto, Hämo), chron: autoimmun (M.Sjögren), Radiatio; schmerzhafte Schwellung, Kompl. bei bakteriellen Infektionen: Abszess, bei Mumps: Orchitis

Sialolithiasis der Glandula submandibularis: Konkrementbildung in Ausführungsgängen durch Mikroverkalkung angereicherter Speichelinhaltsstoffe, gustator. Reize führen zu Koliken, Diagn.: Palpation, Sono, Komplikation: Infektion, Th.: distal => Schlitzung des Ausführungsgangs, prox.: Ultraschallstoßwellen, in Drüse: Exzision

Sinus Morgagni: seitl. Ausbuchtungen in Glottisebene, dienen bei manchen Affenarten als Brüllsäcke

Spezifische Lymphknotenentzündungen im Hals: EBV, CMV, HIV, TBC, Toxoplasmose, Tularämie, Katzenkratzkrankheit

Stapediusreflex: M.stapedius (N.facialis) bewirkt bei 80-90 dB Impedanzerhöhung durch Versteifung der Schallleitungskette, indem Steigbügel aus ovalem Fenster herausgehebelt wird, um Innenohr vor lautem Schall zu schützen, bei Ausfall => Hyperakusis

Stimmbandpolyp: gutartige entzündl. Schleimhauthyperplasie, gestielt od. breitbasig, Erwachsene mit Sprechberufen, Heiserkeit, Diagn.: Laryngoskopie, Th.: Mikrochirurgie, Phoniatrie

Stimmgabelversuche: Rinne + Weber, siehe Hörprüfung

Stimmlippengranulom: = Intubationsgranulom, zunehmende Heiserkeit nach Extubation, Remission nach Monaten, bei Persistenz => Abtragen (aber häufig Rezidive), bei absehbarer längerer Intubationsdauer (Erwachsene 3-6 Tage, Kleinkinder: 2-3 Wochen, Schulkinder: 1-2 Wochen) Tracheotomie rechtzeitig in Erwägung ziehen

Stimmlippenknötchen: „Schrei“- bzw. „Sängerknötchen“, bei unökonomischem Stimmgebrauch, Stimme wenig steigerungs- u. modulationsfähig, Laryngoskopie: doppelte Knötchenbildung an korrespondierenden Stimmlippenstellen (Epithelverdickung + submuköse Fibrosierung), Th.: Logopädie, bei Sängern chirurg. Abtragung

Stirnhöhlenempyem: schmerzhafte Schwellung des Sinus frontalis durch Eiteransammlung, Th.: Beck´sche Bohrung u. Absaugung, Indikation dazu großzügig stellen, weil Meningitis/Hirnabszess mögl. Komplikationen

Subglottische Laryngitis: Pseudokrupp bei Kindern, siehe Laryngitis acuta

Taschenfalten: = Plicae vestibulares, flankieren Stimmlippen, Engstelle (Essensreste, Gräten), bei Stimmüberlastungsknötchen charakteristischerweise vorgewölbt

Therapie der Otitis externa diffusa: Reinigung, salizylalkoholgetränkte Streifen einlegen, Ohr trocken halten, bei Persistenz u. Rezidiven: bakteriolog. Untersuchung, da Problemkeime (Pseudomonas) mögl.

TNM-System: zum Kodieren des Stagings maligner Tumoren, T: lokale Ausdehnung des Primums, N: Quantität des Befalls der Lymphknoten, M: Fernmetastasen

Tonsillektomie – Durchführung: in Intubationsnarkose am hängenden Kopf, Schlitzung der vorderen Gaumenbögen, entlang der BG-Schicht zw. Parenchym u. Pharynxmuskel ausschälen, am unteren Pol absetzen, 1.postoperativer Tag u. 1 Woche danach gefährl. Nachblutungen mögl. => stationär aufnehmen
Tonillenkarzinom: Plattenepithel-CA, exophytisch od. ulzerierend, Risikofaktoren: Alkohol, Nikotin, Symptome: Dysphagie, Foetor, Kieferklemme, kloßige Sprache, Diagn.: CT/MRT, Th.: OP, Neck dissection, Radiatio

Topodiagnostik des N. facialis: mit Funktionstests Ort d. Facialisschädigung feststellen, Stapediusreflexmessung (bei Ausfall Läsion proximal des mastoidalen Segments), Gustometrie (bei Ausfall Läsion prox. d. mastoidalen Segments), Schirmertest (Läsion prox. Ganglion geniculi), Sialometrie (Speichelproduktion der Glandulae submandibulares mit Sondierung d. Wharton-Gangs messen => Läsion prox. d. Abgangs d. Chorda tympani); CT/MRT sind viel sicherer, Funktionstests haben nur noch beschränkte prognost. Bedeutung

Tracheomalazie: mögl. Folge der Schädigung des Ringknorpels (zuständig für Lichtung der Atemwege) od. destruierender Entzündungen/Langzeitintubation: Wandschwäche mit Kollaps bei Respiration, Th.: Tracheopexie = Aufhängung der Trachea an Nachbarstrukturen

Benutzeravatar
Knut
Beiträge: 151
Registriert: Mo 16. Feb 2015, 12:35

Re: HNO - Pro. Grasl

Beitragvon Knut » Do 5. Mai 2016, 22:12

Fortsetzung....

Tracheotomie: Eröffnung der Trachea zw. 2./3. Trachealring nach Durchtrennung des Isthmus der Schilddrüse zur Sicherung der Atemwege, Tracheavorderwand wird als Führungsstruktur für Kanüle mit Halshaut vernäht, tracheotomierter Pat. kann durch Verschluss des Stomas mit Finger phonieren, als Notfallseingriff nicht geeignet => siehe Coniotomie

Trommelfell: sammelt Schall und dient der Impedanzanpassung (direktes Auftreffen des Schalls führt an Luft/Flüssigkeitsgrenze durch unterschiedl. Impedanzen dieser Medien zur Reflexion), Anatomie: größere pars tensa zw. Hammerstiel u. Gehörgang trichterförmig gespannt, lockere pars flaccida oberhalb der Hammerfalten (wird bei Unterdruck angesaugt u. bildet Epitheltasche), otoskopischer Normalbefund: TF spiegelt (Lichtreflex im vorderen unteren Quadranten, ist differenziert (Umbo und Hammergriff sichtbar) u. bewegl. (Valsalva), bei akuter Entz.: gerötet, entdifferenziert, LR versprengt, TF vorgewölbt

Tubenkatheter: dient der Belüftung und dem Einbringen von Medikamenten

Tympanometrie: siehe Hörprüfung

Tympanoplastik: Rekonstruktion von Trommelfell (Myringoplastik) und Schallleitungskette (Ossikuloplastik) z.B. nach OP eines Cholesteatoms mit dem Ziel einer Deckung des Defekts zum Infektionsschutz und möglichst physiolog. Schallübertragung

Ulcus am seitlichen Zungenrand: hochverdächtig auf Plattenepithel-CA, vor allem bei Rauchern, Alkoholikern, schlechter Mundhygiene, Biopsie

Uvulo-palato-pharyngo-Plastik: OP bei obstruktiver Schlafapnoe: Tonsillektomie, Teilresektion der Uvula, hintere Gaumenbögen teilresiziert und mit vorderen vernäht

Verätzung: Säure: Koagulationsnekrose, Laugen: Kolliquationsnekrose (größere Perforationsgefahr), starke Schmerzen, ausgeprägter Speichelfluss, bei Perforation: Pneumomediastinum, Schock, Zeichen der generalisierten Intoxikation: Elektrolytentgleisung, Hämolyse, Spätkomplikationen: narbige Stenosen, Narbenkarzinome Diagn.: Thoraxröntgen+Abdomen leer zur Beurteilung freier Luft, Endoskopie Th.: kein Erbrechen wegen Aspirationsgefahr, Sicherung der Atemwege, Schock-u.Schmerzbekämpfung, Steroide, Antibiotikaprophylaxe, narbige Stenosen bougieren od. resizieren

Vestibularapparat: im Felsenbein, a) 3 Bogengänge (vorne, hinten, lateral), die in Verdickung (Ampullen) enden, wo sich Sinneszellen befinden, diese werden durch Winkelbeschleunigung erregt
b) Otolithenapparat: Maculae in Sacculus u. Utriculus mit Sinneszellen eingebettet in Otolithenmembran, Erregung durch Linearbeschleunigung

Vestibulum oris: = Mundvorhof, von Lippen, Wangen, Alveolarfortsätzen und Zähnen begrenzt

Virchow´sche Drüse: vergrößerte supraclaviculäre LK, lymphomverdächtig, auch im Abflussgebiet des Magens

Waldeyer´scher Rachenring: Ansammlung lymphat. Organe: 1 Tonsilla pharyngea, paarige Tonsillae palatinae, unpaare Tonsilla lingualis, Seitenstränge (Plicae tubopharyngicae)

Wolfsrachen: Nasen-u. Mundhöhle kommunizieren durch Lippen-,Kiefer-,Gaumenspalte; Inzidenz: 1:500, Entwicklungsstörung der Kopfanlage während Embryogenese, Rhinolalia aperta, Ergüsse u. Entz. des Mittelohrs (gestörte Tubenfunktion) Th.: Kieferchirurgie, Phoniatrie

Zoster oticus: typ. Zostereffloreszenzen (gruppiert stehende Bläschen, die aufplatzen, nässende Erosionen hinterlassen, die schließlich verschorfen), sehr schmerzhaft, oft auch Innenohrsymptome u. Facialisparese, Komplikationen: Impetiginisierung, Meningoencephalitis, Postzosterneuralgie, Th.: bereits bei Verdacht Aciclovir, lokal antisept. Maßnahmen, Steroide bei Facialisparese (die schlechtere Prognose hat als die ideopathische)

Zungenabszess: Komplikation apparenter od. inapparenter Schleimhautverletzungen Diagn: ergibt sich zweifelsfrei aus klein. Erscheinungsbild, Th.: Inzision in Narkose + Antibiotika

Zungenbändchen: Frenulum, mediane Schleimhautfalte zw. Zungenunterseite u. Mundboden, beidseits davon die Ausführungsgänge der Glandulae submandibulares (dort können Ranulae entstehen), Verkürzung (Sklerodermie, postoperative Synechien) = Ankyloglossie => schränkt Artikulation erhebl. ein => Th.: Frenuloplastik

Zungengrundangina: Entz. der Tonsilla lingualis mit massiver Schwellung, die Intubation erforderl. machen kann => stationär überwachen und hochantibiotisch behandeln

Zungenkarzinom: blutig tingierter Speichel, Schmerzen, Foetor, oft auf dem Boden einer Leukoplakie

Benutzeravatar
Knut
Beiträge: 151
Registriert: Mo 16. Feb 2015, 12:35

Re: HNO - Pro. Grasl

Beitragvon Knut » Do 5. Mai 2016, 22:12

GRASL
Naseneingangsfurunkel, Adenotomie, Typen der Tympanoplastik, peripherer Schwindel,...
Heutige prüfungsfragen von prof. grasl: (01/2007)

kieferhöhlenpunktion
andere ther. bei eitriger rhinosinusitis
ursachen f. heiserkeit
& diagnostik
nasenseptumhämatom

geschmacksstörungen
laryngektomie - welche nachteile ergeben sich für d. Pat., Komplikationen
sprachersatz
akute angina - therapie

otosklerose
stapedotomie
adenoide
äste der a.carotis ext.

schluckbeschwerden - welche ursachen
diagnostik
perichondritis
stapediesreflexprüfung
feststellen einer hörstörung, hörschwelle

formen d.chron.mittelohrentzündung
nasenfurunkel
strukt. im periph.vestibul.apparat

lat.halszyste
zungenveränderungen
regionen d.hypopharynx

gehörgangsexostose
choanalatresie
beidseitige recurrensparese

Benutzeravatar
Knut
Beiträge: 151
Registriert: Mo 16. Feb 2015, 12:35

Re: HNO - Pro. Grasl

Beitragvon Knut » Do 5. Mai 2016, 22:13

Siehe Anhang:
Dateianhänge
HNO Grasl.doc
(3.41 MiB) 547-mal heruntergeladen


Zurück zu „HNO“

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 0 Gäste